Autor Thema: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof  (Gelesen 28890 mal)

Offline Ditmar

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Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
« Antwort #30 am: 25. April 2013, 16:44:39 »
Das kann ich als Stadtratsberichterstatter voll bestätigen. Nach Vst.-Infos protestierte heute etwa ein Dutzend Leute vor dem Gericht gegen den Tunnel. Das Gericht will zwar heute entscheiden, will das Urteil laut Vst. aber erst morgen bekanntgeben.

Offline Ex-Wilhelmstädter

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Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
« Antwort #31 am: 25. April 2013, 18:47:23 »
Fest steht, die Bahn lässt sich nicht ewig vertrösten. Irgendwann werden die maroden Brücken abgerissen und es werden neue installiert.

Nun haben die neuen Brücken ja keine Bögen mehr sondern werden gerade auf die Widerlager gelegt. Wenn man jetzt mal betrachtet, dass sich dadurch die gesamte Breite nutzen lässt, folgende Überlegung.

Beide Fusswege rechts und lings komplett entfernen und für eine Autospur nutzen. Die Straßenbahn in der Mitte belassen. Den Fußgängerverkehr, der unter den Brücken fsat gegen Null tendiert über den Bahnhofstunnel  in Richtung Tunnel Damaschkeplatz leiten. Wäre eine kostengünstigere Alternative, besser als den Straßenbahnverkehr komplett einstellen zu müssen.

Ich selbst bin übrigens für den Bahnhofstunnel, möchte aber auch weiterhin eine Straßenbahn vom Hbf Richtung Westen fahren sehen.
« Letzte Änderung: 26. April 2013, 11:21:11 von Ex-Wilhelmstädter »

Offline magdeburger

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Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
« Antwort #32 am: 25. April 2013, 19:01:55 »
Bleiben die Radfahrer, die nicht durch die Bahnhofshalle fahren dürfen und die Höhe der Unterführung bleibt bei dieser Varianten auch zu niedrig.  ;)

Offline Ex-Wilhelmstädter

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Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
« Antwort #33 am: 25. April 2013, 19:39:14 »
Wieso bleibt die Höhe eigentlich zu niedrig, das verstehe ich nicht ganz. Das Brückenprofil ist doch ein ganz anderes,als die jetzige Version und da fahren auch Straßenbahnen durch. Bitte klärt mich mal auf, wo mein Denkfehler liegt. Lkw-Verkehr muss übrigens an dieser Stelle nicht sein. Und Platz für ein Radfahrspur auf der stadtauswärtigen rechten Seite wäre auch noch.

Offline magdeburger

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Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
« Antwort #34 am: 25. April 2013, 20:26:47 »
So viel wie ich weiß, gelten für einen Neubau andere gesetzliche Vorgaben, als für den aktuellen Bestand (Bestandsschutz). Daher müssten die Brücken erhöht werden (was bekanntermaßen nicht geht).

Vielleicht finde ich nochmal was im Netz.

Offline Waldmeister

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Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
« Antwort #35 am: 25. April 2013, 23:13:50 »
Hallo ex-Wilhelmstädter (und alle anderen natürlich auch),

ich möchte Dich keineswegs angreifen, schon deswegen:
... Ich selbst bin übrigens für den Bahnhofstunnel, möchte aber auch weiterhin eine Straßenbahn vom Hbf Richtung Westen fahren sehen.
Aber das
... Beide Fusswege rechts und lings komplett entfernen und führ eine Autospur nutzen. Die Straßenbahn in der Mitte belassen. Den Fußgängerverkehr, der unter den Brücken fsat gegen Null tendiert über den Bahnhofstunnel  in Richtung Tunnel Damaschkeplatz leiten. ...
ist eine Variante, die den Zustand zementiert und kein Entwicklungspotential für einen guten öffentlichen Verkehr bietet.

Ich bin keineswegs ein Freund von Tunnellösungen, zumal gerade an dieser Stelle sowohl ingenieurtechnische Unwägbarkeiten zu erwarten sind (Wasser im Tunnel bei Starkregen) als auch - aufgrund der knappen Kassenlage der Stadt Magdeburg - eine ästhetische Einbindung in das Stadtbild eher nicht zu erwarten ist.

Diese Tunnellösung hat aber den Charme, eine effektive Nahverkehrsschnittstelle zu ermöglichen. Das Umsteigen zwischen den Straßenbahnen der MVB und den Zügen der Deutschen Bahn und ihrer Mitbewerber wird durch Bahnsteigzugänge von der Ernst-Reuter-Allee um Größenordnungen verbessert. Der jetzige Zustand mit weiten Wegen zu den Bahnsteigen des Hauptbahnhofs von den Haltestellen City Carré und Damaschkeplatz, bei ersterer noch durch die fußgängerunfreundliche Ampelanlage in Höhe Brandenburger Straße zusätzlich verlängert, ist einfach abschreckend (ich nehme ihn mit Knurren täglich hin). Auch in einem Straßenbahnforum sollte in der Diskussion nicht aus den Augen verloren werden, dass öffentlicher Verkehr nicht nur aus Straßenbahn besteht und gerade in Magdeburg auf Grund seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung und der relativ guten Erschließung der Nord-Süd-Achse durch DB et al. die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel als Alternative zum Pkw für manchen erst interessant wird, wenn das Umsteigen nicht zur Zeitfalle wird.

Da Herr Wendenkampfs BUND auch den öffentlichen Verkehr als Alternative zum MIV empfiehlt "... wann immer möglich auf das Auto zu verzichten und öffentliche Verkehrsmitteln zu nutzen, mit dem Fahrrad zu fahren oder zu Fuß zu gehen ...", kann ich seine Tunnelgegnerschaft nur in seine immer mal wieder kolportierte "erstmal-dagegen-klagen-Mentalität" einordnen. Die Idee mit dem Radfahren ist eine feine Sache, ich kann es mir aber nicht erlauben, nach einer halben Stunde Radpartie im November vom Regen oder im Juli vom Schweiß durchnässt im Büro einzutreffen.

Das City Carré hat sicherlich ernsthafte wirtschaftliche Interessen, die gegen den Tunnel sprechen. Ob diese Interessen höher zu bewerten sind als eine gute Verkehrslösung, sei dahingestellt.

Die Schnittstellen zwischen den Verkehrsmitteln werden aber leider immer wieder vernachlässigt.
  • Beim Neubau der Bahnbrücken über die Lübecker Straße vor vielen Jahren hätte eine solche entstehen können: direkter Zugang von den Bahnsteigen zu einer unter der Brücke liegenden Haltestelle.
  • Der S-Bahn-Haltepunkt Nordfront wurde gestrichen. Momentan gibt es eine gute Anbindung vom Neustädter Feld zu den Nahverkehrzügen am Bahnhof Neustadt durch die Buslinie 69. Fällt diese mit der Straßenbahnlinie ins Neustädter Feld weg, muss am Hauptbahnhof umgestiegen werden, selbst mit Tunnellösung und Haltestelle am Kölner Platz dürfte das eine erhebliche Verschlechterung sein.

Viele Grüße
Der Waldmeister (auch ein ex-Wilhelmstädter)

Edit: Zwei Kommas raus, ein Punkt rein.
« Letzte Änderung: 26. April 2013, 00:06:22 von Waldmeister »

Offline ex-magdeburger

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Offline magdeburger

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Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
« Antwort #37 am: 25. April 2013, 23:31:55 »
    [...]
    Ich bin keineswegs ein Freund von Tunnellösungen, zumal gerade an dieser Stelle sowohl ingenieurtechnische Unwägbarkeiten zu erwarten sind (Wasser im Tunnel bei Starkregen) als auch - aufgrund der knappen Kassenlage der Stadt Magdeburg - eine ästhetische Einbindung in das Stadtbild eher nicht zu erwarten ist.

    Diese Tunnellösung hat aber den Charme, eine effektive Nahverkehrsschnittstelle zu ermöglichen. Das Umsteigen zwischen den Straßenbahnen der MVB und den Zügen der Deutschen Bahn und ihrer Mitbewerber wird durch Bahnsteigzugänge von der Ernst-Reuter-Allee um Größenordnungen verbessert. [...]
    Daumen hoch... Ich denke, dass der Tunnel in Richtung Osten in der derzeitig geplanten Form keine Nennenswerten Verbesserungen bringt, da der Verkehr an den Weinarkarden hängen bleibt. Richtung Westen wird es Verbesserungen geben, da die Einengung an der Hst. City Carre entfällt. Das beste Tunnel - Pro Argument ist aber das von dir hier genannte.

    [...]
    • Beim Neubau der Bahnbrücken über die Lübecker Straße vor vielen Jahren hätte eine solche entstehen können: direkter Zugang von den Bahnsteigen zu einer unter der Brücke liegenden Haltestelle.
    [...]

    Darüber habe ich auch schon einmal nachgedacht. Ich denke aber, dass dies nicht gewollt ist, da ansonsten das eigentliche Bahnhofsgebäude an Sinn verliert. Mal abgesehen von dem Fußgängertunnel, dessen Realisierung sicher auch nicht einfach geworden wäre.[/list]
    « Letzte Änderung: 25. April 2013, 23:36:54 von magdeburger »

    Offline ex-magdeburger

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    Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
    « Antwort #38 am: 25. April 2013, 23:54:32 »
    Darüber habe ich auch schon einmal nachgedacht. Ich denke aber, dass dies nicht gewollt ist, da ansonsten das eigentliche Bahnhofsgebäude an Sinn verliert. Mal abgesehen von dem Fußgängertunnel, dessen Realisierung sicher auch nicht einfach geworden wäre.

    Naja, selbst wenn: Pendler ist es in aller regel, egal ob sie in einem denkmalgeschütztem Gebäude umsteigen, erst recht, wenn das wie der Bf. Neustadt heruntergekommen ist. Außerdem hätte man das doch als zweiten Zugang unter anderem für den Busbahnhof offen lassen können. Gesetz dem Fall, dass die Bahnsteige an der Brücke beginnen würden, wären die Bahnsteige am Bahnhofsgebäude mit Sicherheit noch nicht zu Ende. Also ich verstehe, nicht warum die ein Zugang an der Brücke, automatisch bedingt, dass das Gebäude geschlossen wird.

    Offline Waldmeister

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    Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
    « Antwort #39 am: 25. April 2013, 23:55:25 »
    Es wird jetzt wohl ein wenig off topic.
    ... da ansonsten das eigentliche Bahnhofsgebäude an Sinn verliert ...
    Hat es denn einen Sinn? Es ist schön, keine Frage. Das heißt, es könnte schön sein, wenn man es wirklich pflegte. Aber Sinn? Meine Fahrkarte habe ich schon. Gepäck möchte ich dort nicht aufgeben. Einen Imbiss möchte ich dort auch nicht nehmen. Ich möchte nur eine bequeme Nahverkehrsschnittstelle. Das schöne Empfangsgebäude soll stehenbleiben, wenn es irgendwie bezahlbar ist.
    ... Mal abgesehen von dem Fußgängertunnel, dessen Realisierung sicher auch nicht einfach geworden wäre.
    Einfach wäre das sicher nicht, aber wozu ein Tunnel? Die Bahnsteige werden um ein Stück Richtung Hauptbahnhof verschoben, am Ende baut man eine Treppenanlage zur Haltestelle unter den Brücken. Natürlich hätte die Gleisgeometrie verändert werden müssen. Die Lübecker Straße hätte breiter werden müssen, die Brücke länger. Eventuell hätte man auch Grundstücke rechts oder links der Bahntrasse dazunehmen müssen. Aber warum eigentlich nicht?

    Viele Grüße
    Der Waldmeister

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    Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
    « Antwort #40 am: 26. April 2013, 09:55:46 »
    Auch der MDR berichtet darüber und zeigt ein paar (zumindest für mich neue) Grafiken dazu. http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/gericht-klagen-gegen-tunnel-magdeburg100_zc-a2551f81_zs-ae30b3e4.html
    I AM SHERLOCKED

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    Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
    « Antwort #41 am: 26. April 2013, 10:39:59 »
    Hallo Waldmeister,

    herzlich willkommen im Forum und danke für einen wie ich finde ersten starken Beitrag.

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    Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
    « Antwort #42 am: 07. Oktober 2013, 16:46:29 »
    Tunnelprozess geht am Donnerstag weiter


    Das Modell des geplanten Tunnels vom Damaschkeplatz aus gesehen.

    Magdeburg l Der sogenannte "Tunnelprozess" vor dem Oberverwaltungsgericht Magdeburg wird am Donnerstag mit einer mündlichen Verhandlung fortgesetzt. In dem Verfahren wenden sich die Kläger City Carré und der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND gegen den Planfeststellungsbeschluss der Landeshauptstadt Magdeburg vom 10. April 2012 für das Bauvorhaben "Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee". Danach soll auf einer Strecke von ca. 582 Meter eine Trennung des Kraftfahrzeugverkehrs vom sonstigen Verkehr erfolgen. Auf der derzeitigen Ebene sollen künftig Straßenbahnen fahren und Platz für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden. Ein darunter liegender Tunnel soll den Straßenverkehr mit zwei durchgängig getrennten Röhren aufnehmen. Die Verhandlung beginnt um 11 Uhr und findet in Saal 11 statt.


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    Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
    « Antwort #43 am: 11. Oktober 2013, 15:55:00 »
    Gericht lehnt Beweisanträge zum Bahnhofstunnel ab

    Magdeburg. Das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt hat im Magdeburger Justizzentrum seine mündliche Verhandlung zum Bahnhofstunnel Magdeburg fortgesetzt. Verhandelt werden die Klagen des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und des City Carrés gegen den Planfeststellungsbeschluss der Stadt Magdeburg. Dieser soll den Weg frei machen für eine Entflechtung des Straßenbahn- und Fußgängerverkehrs auf der einen und des Autoverkehrs auf der anderen Seite im Zuge des Neubaus der Eisenbahnbrücken am Hauptbahnhof über die Ernst-Reuter-Allee.

    Die Kläger befürchten eine Verschlechterung der Verkehrssituation und damit einhergehend eine zunehmende Belastung durch Luftverschmutzung und Lärm, zudem sieht das City Carré eine Gefahr für den wirtschaftlichen Betrieb des Einkaufs- und Bürokomplexes aufgrund einer schlechteren Verkehrsanbindung. Beide Kläger zweifeln die von der Stadt vorgebrachten Prognosen als unzureichend und fehlerhaft an und rechnen mit einem Dauerstau im Tunnel und einem Verkehrskollaps an der Kreuzung Otto-von-Guericke-Straße/Ernst-Reuter-Allee.

    Dem Wunsch der Kläger, neue unabhängige Gutachten erstellen zu lassen, mochte der zweite Senat des Oberverwaltungsgerichts allerdings nicht folgen und lehnte alle entsprechenden Beweisanträge ab. Nach der Beratung zur Zulässigkeit des Planfeststellungsbeschlusses der Stadt soll dieser den Prozessbeteiligten schriftlich zugestellt werden.


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    Re: Klage gegen Tunnel am Hauptbahnhof
    « Antwort #44 am: 11. Oktober 2013, 15:55:38 »
    Oberverwaltungsgericht weist zwei Klagen ab

    Magdeburg. Das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt hat nach dem Abschluss der mündlichen Verhandlung am Donnerstag die Klagen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) und des Eigentümers des City Carrés gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Bahnhofstunnel abgewiesen. Im Gespräch mit der Volksstimme zeigte sich Oberbürgermeister Lutz Trümper erleichtert, während die Kläger die schriftliche Begründung des Gerichts abwarten wollen – erst dann könne über weitere Schritte entschieden werden.

    Mit ihren bauvorbereitenden Arbeiten für die Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee und Bau des ersten Teilabschnittes des Entlastungssammlers Altstadt (kurz Altstadtsammler) beginnen die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) im Auftrag der Abwassergesellschaft Magdeburg mbH (AGM) kommenden Montag, 14. Oktober. Wie Oberbürgermeister lutz Trümper betont, gehören diese Arbeiten aber nicht in den Geltungsbereich des beklagten Planfeststellungsbeschlusses und wären ohnehin notwendig gewesen.

    Zu den vorbereitenden Arbeiten gehören genehmigte Baumfällungen im Bereich des Willy-Brandt-Platzes, des ZOB, am Editharing und der Grünfläche zwischen dem Magdeburger Ring und dem Damaschkeplatz. Außerdem werden Baugruben eingerichtet, die unter anderem die Verlegung des Taxiplatzes auf dem Willi-Brandt-Platz nach sich ziehen. Dieser ist nach der Umverlegung zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Intercity-Hotel zu finden.

    Der Bau der Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee macht eine Umverlegung von Abwasserkanälen notwendig. Diese Maßnahme geschieht im Auftrag der Landeshauptstadt Magdeburg. Mit dem Altstadtsammler schaffen die AGM perspektivisch eine leistungsfähigere Mischwasserableitung bei Starkregen.

    Im Bereich zwischen Damaschkeplatz und Brandenburger Straße wird es an verschiedenen Punkten, zum Beispiel dem ZOB, Kölner Platz, Willy-Brandt-Platz, Editharing, Auffahrt Magdeburger Ring Richtung Norden zu punktuellen Beeinträchtigungen für den Autoverkehr sowie den Fußgänger- und Radfahrerverkehr kommen, auch kurzzeitige Sperrungen werden erforderlich sein, heißt es in einer Mitteilung der SWM.

    Die Bauzeit der Maßnahmen wird insgesamt eineinhalb Jahre betragen. Nach bisherigem Stand der Planung sollen die Arbeiten im April 2015 beendet sein.

    Mit dem Tunnel sollen im Zuge des Neubaus der Eisenbahnbrücken über die Ernst-Reuter-Allee die Verkehrsströme unterhalb getrennt werden: In der untersten Eebene sollen Autos und Krafträder fahren, in der darüber ist Platz für Straßenbahnen, Fußgänger und Radfahrer.


     

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