zu schnell unterwegs -> Notbremse ziehen?

[Sukram]

Servus,

es geht mir heute um eine Problematik die mir schon länger im Kopf umher springt.

Wenn ihr merken würdet, dass sich das Fahrpersonal nicht an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit hält, würdet ihr dann ggf die Notbremse ziehen falls es zu extrem oder dauerhaft ist?

Ich habe es heute abend gegen 18Uhr wieder erlebt dass eine Fahrerin vom Brunnenstieg zum Klinikum Olvenstedt "geflogen" ist.
Edit: textstelle entfernt
Wie denkt ihr darüber?

Gruß Marcus

[242]

Solange die Straßenbahnen nicht mit geeichten Fahrtenschreibern ausgestattet sind, hat man als Fahrgast keinerlei Beweismittel für zu schnelles Fahren, sollte aus diesem Grunde also auch nicht die Notbremse ziehen... Es sei denn, man möchte neben der ungeteilten Aufmerksamkeit sowohl des Personals als auch der anderen Fahrgäste auch noch ein erhöhtes Beförderungsentgelt genießen...

Aber kann man denn in Magdeburg wirklich viel zu schnell fahren (mal abgesehen von der Anna-Ebert-Brücke und anderen Kriechstellen)? Wir haben hier schließlich Regelspur, vernünftige Gleise und gutes Rollmaterial...

Letztens in Lissabon habe ich mir am späten Abend, als der Fahrer offenbar schnell nach Hause wollte, durchaus die Frage gestellt, ab welcher Geschwindigkeit eine zweiachsige Straßenbahn auf 900mm Spurweite ein erhöhtes Risiko der Entgleisung hat. Hier in Magdeburg ist mir der Gedanke aber noch nie gekommen.

[magdeburger]

Edit: Nach Edit oben nicht mehr relevant

[Tatra-Chorche]

Gibt es auf dem kurzen Abschnitt zwischen Brunnenstieg und Krankenhaus Olvenstedt überhaupt noch Hindernisse, die der Bahn im Weg stehen?    Z.B. Fußgängerüberwege.

[Thyristor]

Ich glaube nicht, dass ein Fahrgast entscheiden sollte oder entscheiden kann, ob der Zug zu schnell ist. Außerdem würde deine Begründung nicht gelten und du müsstest die volle Strafe bezahlen.

Und jetzt unter uns: Es dauert schon ein bisschen, bis der Zug entgleist. Und Olvenstedt hält die Höchstgeschwindigkeit von 65km/h durchaus aus (NGT regelt ja ab). Hier wäre keine Gefahr gegeben, es sei denn jemand springt aufs Gleis.

Anders ist es bei manchen Weichen. Betriebshof Sudenburg z.B. ist vollkommen im Arsch, muss dringend saniert werden. Daher 10km/h gesetzt. Gestern stand ich dort und ein Fahrer ist mit geschätzten 30-40km/h da drüber gerauscht. Dass da nichts passiert ist... Glück gehabt.

[Sukram]

Naja wenn ich vom Tacho ausgehe dann bin ich manches mal schon "etwas" schnelle unterwegs gewesen. Man sieht die Tachonadel halt so schön wenn man hinter der Kabinentür steht und einen Blick wirft.

Der Gedanke einer Entgleisung kam mir in den momenten ehr weniger aber was wäre wenn da ein Auto oder so "im Weg steht"? dann bekommt man mindestens eine Teilschuld, nehme ich mal an, durch überhöhte Geschwindigkeit. Dass dürfte ja nicht das Ziel sein.

Da ihr jetzt schonmal ein durchaus kräftiges Nein geantwortet habt, was wären denn eure Vorschläge was man machen könnte?
(Bitte schreibt jetzt nicht, dass man es vergessen sollte. Das wäre die typische Logik, dass erst etwas passieren muss bevor man etwas unternimmt)

 

[BW Magdeburg]

"Ziehen" würd ich se nicht.

Das Fahrpersonal hat ja Streckeneinweisung und Ausbildung genossen und weis was sie den Bahnen zumuten kann und wo welches Vmax einzuhalten ist. Ich vertrau den Fahrern..   besonders gern im Nachtverkehr ..  dat fetzt dann wenn die fast Leer sind. ( jedenfalls früher in den Tatras ..  NGT war ich erst wenn überhaupt nur max 3 mal in der Nacht drinne ) . Früher gabs mal Hinweise , das man sich stets Festzuhalten hat 

[Thyristor]

Du als Fahrgast bekommst doch keine Teilschuld. Der Fahrer ja.

Was könnte man machen? Hm, den Fahrer ansprechen. Aber ich denke das wird auch nicht helfen. Vielleicht die Service-Hotline anrufen. Wird aber auch nichts bringen. Die MVB-Mitarbeiter wissen aber die effektvollere Rufnummer, die ziehen würde

Wenn man aber erkennt, dass der Fahrer unter Drogeneinfluss (Alkohol..) steht oder gesundheitlich nicht in der Lage ist, sicher zu fahren, könnte man sicherlich auch die 110 anrufen.

[Sukram]

Und jetzt unter uns: Es dauert schon ein bisschen, bis der Zug entgleist. Und Olvenstedt hält die Höchstgeschwindigkeit von 65km/h durchaus aus (NGT regelt ja ab). Hier wäre keine Gefahr gegeben, es sei denn jemand springt aufs Gleis.

Und genau hier liegt ja das Problem an dieser Stelle. wenn man da zu schnell rausgeschossen kommt aus der Kurve und dummer weise steht noch ein Zug in der Ankunftshaltestelle den man vorher nicht gesehen hat, dann kann das schonmal recht enge werden. Gesehen habe ich es selber schon. Es waren zum schluss noch knapp 2 m Luft und solch eine sandladung und schleifende Schienenbremsen sind doch nicht der Idealzustand

PS: ich meinte den Fahrer, der eine Teilschuld bekommt.

[Thyristor]

Achso in die Richtung. Ja da hast du Recht. Augen zu und durch, ducken, festhalten. Beten. ^^

[Sukram]

Eben, das ist zwar schon die Bogen äußere Seite aber trotzdem sieht man den Vordermann erst recht spät und wenn man dann zu schnell ist hilft nur noch

Augen zu und durch, ducken, festhalten. Beten. ^^

[Ditmar]

Wenn man die Eindruck hat, der Fahrer hat aus irgendeinem Grund den Zug nicht mehr in der Gewalt, kann man durchaus die Notbremse ziehen. Das kann man dann ja sicher auch hinterher den entsprechenden Organen erläutern. Überhöhte Geschwindigkeit ist sicherlich kein Grund. In diesem Falle kann man sich Zeit, Ort, Wagen-Nr. notieren und das melden.

[Albis]

Ich stimme Ditmar zu. Bedenke auch beim Ziehen der Notbremse, dass Du da vor allem die anderen Fahrgäste gefährden würdest!

[Sukram]

stimmt natürlich was ihr schreibt. Wobei man ja natürlich vorher  W"festhalten" rufen könnte.

Ob man danach aber glücklich wird, sei dahingestellt