Erstes Magdeburger Nahverkehrsforum
Magdeburger Nahverkehr => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: NGT8D am 03. September 2017, 21:48:53
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Milchhof - Lerchenwuhne - IKEA
Zur Eröffnung des IKEA-Einrichtungshauses in Magdeburg erschien auch der neue Katalog, der seine Kunden mit diesen Sätzen begrüßt: „»Was tust du am liebsten in deinen eigenen vier Wänden? Lehn dich zurück und fang an zu träumen …«
Im Verein IGNah hat man sich nicht zurückgelehnt, sondern sich nach vorn gebeugt und in alten Fotos gekramt.
Wusstet Ihr, dass die Straßenbahnstrecke zur Lerchenwuhne zu den jüngeren Strecken der Magdeburger Verkehrsbetriebe gehört? Sie ist knapp 26 Jahre alt: Am 23. November 1991 war Eröffnung. Damit kehrte auch die Linie 1 ins Nummernschema der MVB zurück, denn seit dem Sommer 1985 gab es keine »1« mehr, weil damals diese Verstärkerlinie für die »10« zugunsten der »13« eingestellt wurde.
Als der 1,6 km lange Streckenneubau von der Haltestelle Klosterwuhne ins Neubaugebiet Kannenstieg eröffnet wurde, gab es trotz des nieseligen Schmuddelwetters natürlich einen Eröffnungskorso, bei dem auch die historischen Straßenbahnwagen nicht fehlen durften. Wenn man heute die Fotos vom Eröffnungstag betrachtet, hat man den Eindruck, dass noch nicht alles so richtig fertig war.
Interessant ist auch, dass ein modernisierter Tatrawagen mit dem Ziel »Milchhof« beschildert war. Dieser Tatrawagen wurde als erster seiner Bauart grundlegend für weitere Einsatzjahre ertüchtigt und trug das neue Farbschema in grau-grün mit rotem Zierstreifen und gelbem MVB-Logo. Als Prototyp sollte er auch für den Einsatz auf der neuen Strecke vorbereitet sein. Deshalb hatte man als Endstellenbezeichnung wohl den Namen des in unmittelbarer Nachbarschaft ansässigen Unternehmens erwartet. Es ergab sich dann doch anders.
Die Linie 1 verkehrte ab 23. November 1991 von der Lerchenwuhne über Universitätsplatz, Breiter Weg, Damaschkeplatz zum Westring. Nach der Fertigstellung der Südringbrücke über die Eisenbahnstrecke Magdeburg – Braunschweig fuhr die 1 ab 15. Juli 1992 weiter über den Westring und den Südring zu ihrer »alten« Endstelle in Sudenburg.
Übrigens: Auf der Güterlore wurden keine Milchkannen transportiert, dort hatte eine kleine Blaskapelle Platz genommen. IKEA plant auch nicht, Möbel mit der Straßenbahn-Güterlore zum Kunden nach Hause transportieren zu lassen …
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21231281_874792479352671_5269841278728333032_n.jpg?oh=64f608e43dcf4cbc372b500f68c03154&oe=5A21E07D)
23.11.1991. Der Eröffnungskorso biegt an der Haltestelle Klosterwuhne auf die Neubaustrecke ein.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21231880_874792552685997_502806876818040111_n.jpg?oh=bc109a130ac5aa056266a40a3c2b0405&oe=5A512A71)
August 2017. An der Haltestelle Klosterwuhne hat sich in 26 Jahren einiges verändert.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21230863_874792799352639_3119292060700334864_n.jpg?oh=360c163e8f55685b2395e31f59fe20cc&oe=5A560D86)
23.11.1991. Der erste modernisierte Tatrawagen ist mit dem Ziel »Milchhof« beschildert.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21314429_874792816019304_7381264271780533848_n.jpg?oh=965bce13845c34605b6881f1b7748cd4&oe=5A57049E)
23.11.1991. Die Abfahrtshaltestelle Lerchenwuhne war zur Streckeneröffnung anscheinend gerade fertig geworden.
Gut, dass sie zur Eröffnung des Einrichtungshauses barrierefrei ausgebaut wurde.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21193025_874792906019295_6698155529755536607_n.jpg?oh=0fb21f6687f4c5839093bc4117c25074&oe=5A5ACA26)
02.09.2017. An der umgebauten Einstiegshaltestelle fragt vermutlich jetzt kein Fahrgast mehr,
wo er sich befindet: Ausreichend beschriftet.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21231740_874793529352566_1745832524432778402_n.jpg?oh=d16aae8d757495a402086eb62a790e19&oe=5A546118)
23.11.1991. Rund um die neue Endstelle gab es 1991 noch allerhand zu tun, was die Eröffnungsfahrgäste
jedoch nicht davon abhalten konnte, als erste über die neue Strecke zu fahren.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21270823_874793546019231_6152695917139861575_n.jpg?oh=d95953f8ac0388739640d82c9879b1f5&oe=5A53A888)
Tatra-Straßenbahnen prägten 2003 noch das Bild der Endstelle Lerchenwuhne.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21272600_874793542685898_3716970125280518277_n.jpg?oh=987fd2c9d24675265c0cdb7222bb51c6&oe=5A265A87)
August 2017. Ruhe vor dem Sturm. Und: Historische Straßenbahnen gibt es nicht als Selbstbausatz bei IKEA.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21231308_874794492685803_1731583054229460760_n.jpg?oh=a75ddfe0f22a8872035be17a6753d4b0&oe=5A1C3DFF)
Ausgelastete Parkplätze fürchten MVB-Fahrgäste keinesfalls.
Quelle: https://www.facebook.com/pg/IGNah.net/photos/?tab=album&album_id=874791592686093 (https://www.facebook.com/pg/IGNah.net/photos/?tab=album&album_id=874791592686093)
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Wann ist eigentlich die Entscheidung Milchhof vs. Lerchenwuhne gefallen, oder gab es nie ernsthaft die Option und der Michhof-Zielfilm ist nur ein PR-Gag?
Wenn die Entscheidung erst spät gefallen ist: Gab es noch mehr Wagen die mit einem Zielfilm "Milchhof" ausgestattet waren oder nur diesen einen?
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...oder gab es nie ernsthaft die Option und der Michhof-Zielfilm ist nur ein PR-Gag?
Wenn die Entscheidung erst spät gefallen ist: Gab es noch mehr Wagen die mit einem Zielfilm "Milchhof" ausgestattet waren oder nur diesen einen?
Siehe Beitrag von NGT8D ... Es war kein PR-Gag sondern es wurde bei dem einen MOD-Prototyp (höchstwahrscheinlich auch bei seinem Zwilling) wurde das Ziel Milchhof auf den Zielfilm gemacht, da man erst dachte, dass die Endstelle nach dem Milchhof benannt wird.
Milchhof - Lerchenwuhne - IKEA
Interessant ist auch, dass ein modernisierter Tatrawagen mit dem Ziel »Milchhof« beschildert war. Dieser Tatrawagen wurde als erster seiner Bauart grundlegend für weitere Einsatzjahre ertüchtigt und trug das neue Farbschema in grau-grün mit rotem Zierstreifen und gelbem MVB-Logo. Als Prototyp sollte er auch für den Einsatz auf der neuen Strecke vorbereitet sein. Deshalb hatte man als Endstellenbezeichnung wohl den Namen des in unmittelbarer Nachbarschaft ansässigen Unternehmens erwartet. Es ergab sich dann doch anders.