Autor Thema: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Neustädter Feld / Kannenstieg  (Gelesen 41095 mal)

Offline NGT8D

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Umstrittene Straßenbahnstrecke

Nordtrasse ist noch nicht in Stein gemeißelt

Die Trassengegner in Nord machen gegen die geplante Straßenbahn durch den Milchweg zum Kannenstieg Stimmung. Bei einem Spaziergang mit Vertretern von MVB und Stadt stellten sie viele Fragen, waren aber nicht immer an deren Antworten interessiert.

http://www.volksstimme.de/nachrichten/magdeburg/1457312_Nordtrasse-ist-noch-nicht-in-Stein-gemeisselt.html
« Letzte Änderung: 11. April 2015, 22:54:38 von NGT8D »

Offline NGT8D

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #1 am: 10. April 2015, 07:22:09 »
Wir laden zu Bürgerversammlungen ein.

Auf zwei Bürgerinformationsveranstaltungen am 14. und 15. April 2015, jeweils ab 16.30 Uhr, stellen Vertreter der MVB und des beauftragten Planungsbüros die nächsten Bauabschnitte des Großprojekts der 2. Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn vor. Die Veranstaltungen finden im Speisesaal der MVB, Otto-von-Guericke-Straße 25 statt.


ACHTUNG:

Aus organisatorischen Gründen kommt es zu Terminänderungen.
Der Bauabschnitt 5 wird am 15. April 2015,
der Bauabschnitt 6 am 14. April 2015
vorgestellt.

Wir bitten um Beachtung.


Der Bauabschnitt 5 umfasst den Neubau einer ca. 1,5 km langen Straßenbahnverbindung zwischen Hermann-Bruse-Platz und Ebendorfer Chaussee entlang des Burgstaller Wegs und Milchwegs.

Der Bauabschnitt 6 schließt an der Ebendorfer Chaussee an und umfasst den Neubau einer ca. 1 km langen Straßenbahnverbindung durch das Wohngebiet Kannenstieg entlang der Johannes-R.-Becher-Straße.

Die Bauabschnitte befinden sich derzeit in der Vorplanung – sie stellt erst die Grundlagenanalyse dar aufgrund derer die weitere Planung zur Erlangung des Baurechts aufbauen wird. Bestimmte Details können daher noch nicht vollumfänglich dargestellt werden. Der aktuelle Stand der Planungen, der dem Stadtrat auch genauso mitgeteilt wurde, soll in den Bürgerinformationsveranstaltungen präsentiert werden. Wir laden alle Fahrgäste, Bürger der Stadt und Interessenten am Projekt ein. Vertreter der MVB und des Planungsbüros stehen dort für Fragen zur Verfügung.


Hinweis:

Aufgrund der erwarteten hohen Teilnehmerzahl werden die Bauabschnitte in zwei getrennten Veranstaltungen präsentiert:
Bauabschnitt 6: Dienstag, 14. April um 16.30 Uhr – Ende: 18.30 Uhr
Bauabschnitt 5: Mittwoch, 15. April um 16.30 Uhr – Ende: 18.30 Uhr


Über das Projekt 2. Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn in Magdeburg:

Die 2. Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn in Magdeburg ist eines der größten und wichtigsten Infrastrukturprojekte der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG und der Landeshauptstadt Magdeburg, unterteilt in acht Bauabschnitte, das bis zum Jahr 2019 realisiert werden soll.

Das Straßenbahnnetz in Magdeburg soll um insgesamt ca. 13,5 Kilometer erweitert werden. Die Netzerweiterung der Straßenbahn schafft wesentliche Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Stadtteile Reform, Neustädter Feld, Birkenweiler und Kannenstieg werden erstmals mit der Straßenbahn erreichbar sein und umsteigefrei und in kurzer Fahrzeit mit der Innenstadt und weiteren neuen Zielen verbunden. Mehr als 44.000 Einwohner erhalten damit einen neuen Anschluss an das Netz der Straßenbahn.

Quelle: http://www.mvbnet.de/wir-laden-zu-buergerversammlungen-ein/

Offline Tw1380

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #2 am: 10. April 2015, 08:40:06 »
Zitat aus dem Volksstimme-Artikel:
" Bereits am Donnerstag steht das Thema dann auf der Tagesordnung des Stadtrats. "Dort wird dann zunächst eine Entscheidung getroffen, ob wir überhaupt weiterplanen", erklärte Lars Kersten. "

Und ich dachte, wir wären schon weiter.

Anbei der Link zur Stadtverordnetensitzung:
http://ratsinfo.magdeburg.de/vo0050.asp?__kvonr=220908&voselect=118676 TOP 5.8
« Letzte Änderung: 10. April 2015, 08:45:24 von Tw1380 »

Offline Tatra-Fan

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #3 am: 10. April 2015, 15:57:41 »
Man wehrt sich seitens der Anwohner sehr gegen das Projekt...mit teils schwachen Argumenten wie: "Man muss erst zum Dammi fahren und dann wieder nach Nord um zur Lübecker zu kommen". Was natürlich wenn man die Streckenführung mal anschaut völliger Schwachsinn ist, da im Bereich "Danziger Dorf" die Linie 1 und die zur Zeit geplante Linie 8 sich treffen und es umsteige Möglichkeiten gibt. Ich selbst kann nicht nachvollziehen wie man mit einem Bus zufriedener sein kann als mit ner Bimmel vor der Tür.

Offline Stammfahrgast

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #4 am: 10. April 2015, 16:07:40 »
Außerdem kann man noch in die 71 umsteigen und zur Kastanienstraße fahren.

Offline Taggy

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #5 am: 10. April 2015, 17:31:42 »
Wie üblich sind es die Nörgler die sowieso kein ÖPNV nehmen...überall das gleiche...

Offline Waldmeister

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #6 am: 11. April 2015, 22:24:37 »
Guten Abend allerseits,

wenn ich die letzten drei Beiträge hier lese, Tatra-Fan, Stammfahrgast und Taggy, frage ich mich doch sehr, ob Ihr nur Straßenbahn-Narren seid oder ob Ihr wirklich dem Namensbestandteil "Nahrverkehrsforum" dieser Seite gerecht werden wollt.

Vorab: Ich bin uneingeschränkt für den Bau der Neubaustrecke zum Kannenstieg und ich begrüße auch ganz besonders die neue Variante mit der Streckenführung ab Damaschkeplatz. Schon vor zwei Jahren habe ich hier deutlich gemacht, dass die Neubaustrecke durch die Aufgabe des geplanten S-Bahn-Haltepunkts Nordfront erheblich an Attraktivität verliert. Mit der neuen Streckenführung wird dieser Nachteil wettgemacht. Neustädter Feld und Kannenstieg (und alles was dazwischen und ringsherum liegt) werden hervorragend an den nicht-nur-städtischen Nahverkehr und an den Fernverkehr angebunden.

Aber: Es gibt "gewachsene" Wegebeziehungen, die durch die bisher kommunizierte Planung der Neuordnung des Nahverkehrs im Bereich Neustädter Feld/Kannenstieg/Neustadt zerstört werden.

Charlotte aus der Crucigerstraße, die ihren Willi auf dem Neustädter Friedhof besuchen möchte, fährt heute ohne Umstieg dorthin. Nach Fertigstellung der Strecke zum Kannenstieg kann sie sich zwischen zwei Weltreisen mit Umstieg entscheiden: entweder über Milchweg/Ebendorfer Chausse oder über die Innenstadt. Natürlich kann sie auch kürzer fahren und zweimal umsteigen, wenn sie zwischen Kritzmannstraße und Kastanienstraße den Einundsiebziger Bus nimmt. Nun ja, Charlotte ist Rentnerin und sie hat Zeit. Zum Friedhof fährt sie auch nur einmal im Monat. Aber Charlotte geht auch gerne mal auf der Lübecker bummeln. Früher ist sie in den Bus eingestiegen und direkt dorthin gefahren. Das geht nun nicht mehr.

Heiner wohnt Am Stadtblick und arbeitet in Rothensee bei Enercon. Enercon ist dem Magdeburger Chef-Wirtschaftsförderer und Oberbürgermeister sehr wichtig, Heiner ist nicht so wichtig. Heiner ist früher mit dem Neunundsechziger zur Kastanienstraße gefahren und dort in die Zehn umgestiegen. Bald muss er umsteigen, um zur erst einmal zur Kastanienstraße zu gelangen.

Die Reihe der zugegebenermaßen fiktiven, aber doch realistischen Beispiele ließe sich sicher fortsetzen. Fakt ist, dass in der bisherigen Planung eine attraktive Verbindung zwischen dem Neustädter Feld und der Lübecker Straße fehlt. Der Einundsiebziger wird für viele Bewohner nur mit langem Fußmarsch oder Umsteigen erreichbar sein.

Argumente wie

völliger Schwachsinn ist, da im Bereich "Danziger Dorf" die Linie 1 und die zur Zeit geplante Linie 8 sich treffen und es umsteige Möglichkeiten gibt.

Außerdem kann man noch in die 71 umsteigen und zur Kastanienstraße fahren.

betrachte ich als eine Verhöhung der durch die geplanten Veränderungen benachteiligten Benutzer des öffentlichen Nahverkehr. Die Verwendung des Begriffs "Schwachsinn" zur Einordnung von Argumenten anderer ist recht delikat.

Und auch die

Nörgler die sowieso kein ÖPNV nehmen

sind oftmals Mitmenschen, die ihre sehr verständlichen(!) Beweggründe haben ("Auto ist eh da", Arbeitsstelle schlecht mit ÖPNV erreichbar, Angst vor Beeinträchtigen - man denke an die Ummendorfer Straße uvm.) Natürlich gibt es auch die Ich-bin-sowie-sowieso-dagegen-Holler-Boller-Bühls und eine ganze Armada schlecht informierter und muttersprachresistenter Facebook-Trolls. Wenn man zuhört oder genau liest, kann man die Spreu aber schon vom Weizen trennen.

Ich würde es begrüßen, wenn Planungen wie die Neubaustrecke zum Kannenstieg in diesem Forum nicht nur als eine neue schicke Straßenbahnstrecke wahrgenommen würden, sondern man sie bei aller Zustimmung auch kritisch begleiten würde.

Nach meinem bisherigen Kenntnisstand soll das Straßenbahn-Zielnetz mit dem aktuell vorhandenen Fahrzeugbestand betrieben werden. Wenn das funktioniert, könnte der Wegfall des Neunundsechzigers in seiner bisherigen Linienführung genutzt werden, um ÖPNV-Wüsten in Magdeburg anzuschließen. Nachdenkenswert ist da eine Buslinie von irgendwo im Neustädter Feld über die Mittagstraße und Wasserkunststraße entweder in Richtung Rothenseer Straße/Pettenkoferstraße oder Rogätzer Straße.
« Letzte Änderung: 11. April 2015, 22:29:03 von Waldmeister »

Offline Ditmar

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #7 am: 11. April 2015, 22:36:20 »
Bei der von Dir sicher zu Recht angesprochenen Problematik sollten die GWA Neustädter Feld und die Stadtteilmanagerin von Neustadt ihre Worte erheben und bei den MVB anbringen, um eine attraktive Verbindung zur Lübecker Straße, speziell auch zum Nicolaiplatz, sicherzustellen, auch um den Fortbestand der Lübecker als beliebte Einkaufsmeile zu stärken.

Offline NGT8D

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #8 am: 11. April 2015, 22:43:27 »
Wie bei jeder Änderung von Streckenführungen von Bahn- und Buslinien gibt es immer Gewinner und Verlierer.

Zu der von dir angesprochen Situation der Anbindung an die Lübecker Straße könnte ich mir vorstellen, dass es möglich sein könnte das die Buslinie 71 einen kleinen Abstecher über den Hermann-Bruse-Platz machen könnte.

Nehmen wir z.B. die Bewohner vom Kannenstieg und Neustädter Feld. Diese müssen mit der Direktverbindung zukünftig nicht mehr umsteigen um zum Hauptbahnhof zu kommen. Wie das endgültige Zielnetz 2019 aussehen wird steht auch noch nicht abschließend fest. Es gibt zwar vorläufige Ideen aber noch keine fertigen Planungen von Seiten der MVB.

Die Frage ist dann immer, überwiegen die Vorteile den Nachteilen oder nicht? Ich kann mir vorstellen das eine Mehrheit der ÖPVN Nutzer Vorteile durch den Trassenbau haben werden.
« Letzte Änderung: 11. April 2015, 22:47:24 von NGT8D »

Offline Ditmar

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Die Stichfahrt der 71 habe ich schon vor einigen Wochen angeregt, zumindest, bis vom Bruseplatz weitergebaut wird.

Offline Stammfahrgast

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Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich auf die Möglichkeit hinweisen, dass man auch die Linie 71 nutzen kann, ohne eine Bewertung der Argumente der betroffenen Anwohner vorzunehmen.

Offline Waldmeister

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #11 am: 11. April 2015, 23:07:36 »
Liebe(r) NGT8D,

wehret den Abstechern!

könnte ich mir vorstellen, dass es möglich sein könnte das die Buslinie 71 einen kleinen Abstecher über den Hermann-Bruse-Platz machen könnte.

Gerade planen die Magdeburger Verkehrsbetriebe, Abstecher der Linien 57 und 58 abzuschaffen. Ich fahre regelmäßig mit dem Siebenundfünfziger von Buckau nach Sudenburg. Die Schleifenfahrt über Reform ist keine Bereicherung meines Alltags. Wer Abstecher empfiehlt, kommt möglicherweise noch auf solche Ideen.

Offline NGT8D

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #12 am: 11. April 2015, 23:20:55 »
Liebe(r) NGT8D,

wehret den Abstechern!

könnte ich mir vorstellen, dass es möglich sein könnte das die Buslinie 71 einen kleinen Abstecher über den Hermann-Bruse-Platz machen könnte.

Gerade planen die Magdeburger Verkehrsbetriebe, Abstecher der Linien 57 und 58 abzuschaffen. Ich fahre regelmäßig mit dem Siebenundfünfziger von Buckau nach Sudenburg. Die Schleifenfahrt über Reform ist keine Bereicherung meines Alltags. Wer Abstecher empfiehlt, kommt möglicherweise noch auf solche Ideen.

Die Buslinie 69 wird definitiv wegfallen. Von diesen Plan wird die MVB nicht abzubringen sein.
Dann eben ohne Abstecher und die Fahrgäste müssen eben umsteigen, wie an vielen anderen Stellen der Stadt auch.

Offline Waldmeister

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Re: Trassenführung für den BA 5 und 6 zum Kannenstieg
« Antwort #13 am: 11. April 2015, 23:24:34 »
Lieber NGT8D,

Die Buslinie 69 wird definitiv wegfallen. Von diesen Plan wird die MVB nicht abzubringen sein.
Dann eben ohne Abstecher und die Fahrgäste müssen eben umsteigen, wie an vielen anderen Stellen der Stadt auch.

du bist offenbar gut informiert. Hast Du auch eine Meinung dazu?
« Letzte Änderung: 11. April 2015, 23:29:37 von Waldmeister »

Offline Tw1380

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Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Seit Bestehen des Wohngebietes Nord (West) und Neustädter Feld gab es für die Bewohner dieser Stadtteile nur eine direkte Verbindung nach der Lübecker Straße. Egal ob man in Richtung Stadt, Industriegebiet oder Naherholungsgebiet wollte, es gab nur eine bis Mitte der 90er Jahre nur eine Umsteigehaltestelle, die Kastanienstraße. Wer nun seit Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre dort wohnhaft ist, hat sich an dieser Realität gewöhnt und hat damit Leben gelernt, egal ob dies optimal ist oder nicht - es ist Gewohnheit.

Die Straßenbahnverbindung Damaschkeplatz - Neustädter Feld - Kannenstieg schafft die Möglichkeit, die Neubaugebiete westlich des Magdeburger Rings direkt mit der Innenstadt zu verbinden. Die Querverbindung entlang der Ebendorfer Chaussee und des Olvenstedter Grasewegs bieten die Möglichkeit der Anbindung in Ost-Westrichtung. Ob die Mittagsstraße für Ost-West-Verkehr wirklich optimal ist, stelle ich persönlich in Frage.

Vor Eröffnung der Streckenverlängerung nach Reform war die Rede von 2 Buslinien:
a) der alten BL 57 von Sudenburg - Lemsdorf - SKL
b) der neuen BL von Reform - Buckau.

Gekommen ist es anders.
Die BL 57 fährt nun nach Buckau, die BL 58 übernahm das von der BL 57 nicht mehr bediente Teilstück.

Im Augenblick wissen wir folgendes:
a) die angedachte SL 8 soll über den Hauptbahnhof hinaus die Innenstadt anbinden. - Das macht aber insofern wenig Sinn, weil im Innenstadtbereich keine weiteren Endstellen mehr vorhanden sind. Also muss die angedachte SL 8 über die Innenstadt hinausgeführt werden.
b) die Querverbindung Olvenstedt - Lübeckerstraße wird es auch nach der Eröffnung der neuen Trasse geben. Hier stellt sich die Frage, ob die zukünftige BL 71 von Olvenstedt kommend, übers Neustädter Feld zum Bahnhof Neustadt geleitet werden kann. Vorteil ist, dass die Haltestelle Kastanienstraße ihre heutige Funktion verliert. Da das "Einkaufszentrum" der Lübeckerstraße im Bereich des Nikolaiplatzes liegt, ist es von der Mittagsstraße aus besser zu erreichen, als von der Kastanienstraße.
c) Gesetzt den Fall, dass die SL 4 von Olvenstedt in das Neustädter Feld (Kannenstieg) gelegt wird, ergibt sich eine Entlastung des Streckenastes nach Olvenstedt und vom Neustädter Feld her eine direkte Verbindung mit der Innenstadt. Die Linienführung könnte auch im Nachtverkehr betrieben werden. (Anmerkung: Die Linien Olvenstedt - Leipziger Straße - Reform, Sudenburg - Barleber See bilden im Tag- und Nachtverkehr Kontinuität.) Die SL 8 könnte somit in Spitzenzeiten zwischen Neustädter See und Olvenstedt verkehren, eine Linienführung, die sich bis Mai 1998 bewährt hat. (Anmerkung auch dazu: Im Zuge der Linienpassung soll auch die SL 3 zwischen Olvenstedt und Westerhüsen verkehren, eine Linienführung die bis 1998 von SL 12 vollständig abgedeckt worden ist).

Was im Augenblick passiert, ist das Diskutieren um offene Sachverhalte. Die Diskussion kann aber dazu beitragen, die nördlichen Stadtgebiete besser an das ÖPNV-Netz anzubinden. Natürlich spielen in dieser Diskussion auch private Interessen eine Rolle. Diese gilt es im Rahmen des Planfeststellungsverfahren festzustellen.

Zum Fahrzeugpark:
Bei dem jetzigen Takt von 10-Minuten kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass das Zielnetz der Straßenbahn mit den jetzt vorhanden Wagen ausreichend bedient werden kann. Die Einsparungen im Bussektor werden bestimmt nicht dazu genutzt, neue Linien aufzubauen, ggf. sind Verstärkerlinien durchaus sinnvoll, siehe die heutige BL 53 nach Ottersleben. Für mich als möglicher Nutzer stellt sich jedoch die Frage, ob wieder Fahrzeuge vom Typ NGT8D mit einer Länge von ca. 30 m beschafft werden müssen oder ob nicht kürzer, kuppelbare Fahrzeuge beschafft werden können, die in verkehrsschwächeren Zeiten als Solowagen den Verkehr abwickeln. Zum Transport von überwiegend warmer Luft muss man keine ca. 30 m Fahrzeuge auf manchen Linien in den Abendstunden oder am Wochenende einsetzen. Eine gute Energiebilanz sollte vor Typenreinheit stehen.
« Letzte Änderung: 11. April 2015, 23:43:00 von Tw1380 »

 

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