Warum sollte ein 15-Minuten-Takt in Magdeburg nicht denkbar sein?
Einerseits wäre generell die Beschaffung weiterer Beiwagen möglich, andererseits könnte man den Takt auch nur stundenweise auf einen 10-Minuten-Takt verstärken.
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Aus nahverkehrstechnischer Sicht wird auch Magdeburg politisch nicht unbedingt von "fähigen" Personen regiert. Dass es da nichtmal zu Angebotskürzungen kommt, kann man nur hoffen. Kleinere Kürzungen wären aber auch hier sicherlich hinnehmbar. Die Achse Alter Markt <> Kastanienstraße ist aus meiner Sicht in der Zeit von 9 bis 12 Uhr wirklich etwas überbedient - auch im Vergleich zu vergleichbaren Achsen anderer Städte. Mindestens eine "Einsatzzeitunterbrechung" der Linie 8 könnte ich mir hier schon vorstellen.
Wobei in Halle es offensichtlich so ist, dass kaum eine Endstelle nur von einer Linie bedient wird: In Magdeburg ist das nur in Sudenburg, Olvenstedt und mit Abstrichen in Reform und Neustädter See der Fall. Halle hat damit den Vorteil, das die zwar seltener fahren, dafür aber mehr umsteigefreie Verbindungen haben. Hat beides seine vor und Nachteile.
Nun Magdeburg nur teilweise einen 10 Minutentakt zu haben, halte ich - mit Verlaub - für eine Schnapsidee, da es die Nutzung der Straßenbahn unnötig verkompliziert. Heute muss ich einfach einmal im Jahr die Abfahrminute meiner Linie auswendig lernen, so müsste ich dann immer auf den Fahrplan gucken, wie denn in dem Moment in dem ich los will, der Takt und die Abfahrminute ist.
Ich halte bereits von 20'-Takt der 8 nichts. Um eine "richtige" Verstärkerlinie für die 9 zu sein, müsste sie meiner Meinung nach im selben Takt fahren. Von mir aus dann auch mit den T6 in den Hälften der Umläufen (die dann natürlich gesondert gekennzeichnet sind). Von einer zeitweisen Einstellung zur Mittagszeit halte ich überhaupt nichts.
Im Übrigen war das letzte Mal, als es eine nennenswerte Veränderung in der "Taktung" gab, der Beginn des „Standardverkehrs“ sonntags um 9 (statt vorher um 12), vor einigen Jahren. Ich finde das sehr lobenswert und halte den Entscheider, der das zu verantworten hat, durchaus fähig. Wir sollten nicht immer nur über "die da oben" nörgeln, wenn es nicht läuft, sondern wir sollten auch mal sagen, wenn etwas gut gemacht wurde.
Wer mit der Politik in Magdeburg, Halle und anderswo nicht zu Frieden ist, der sollte sich genau jetzt dafür entscheiden, es selbst zu versuchen und für die Stadtratswahlen am 25. Mai zu kandidieren.
Soviel ich weiß sind noch ein paar Wochen zeit, um die Unterlagen einzureichen. Also DK5302: Nicht nur nörgeln, sondern auch machen. Aber eins will ich dir sagen: Ich bin von deinen Überlegungen überhaupt nicht überzeugt.