2. Kann man damit auch Diesel einsparen, da ein großer Gelenkbus mehr Sprit verbraucht als ein kleiner Bus welcher nur einen Anhänger mitzieht.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Bus mit Anhänger ungefähr gleich, mit voller Zuladung sogar etwas mehr verbraucht. Immerhin wiegt das Gespann leer schon rund eine Tonne mehr.
Die wesentliche Ersparnis liegt darin, dass man den Anhänger nur für Bedarfsspitzen ("Rush Hour") benötigt. Den Rest der Zeit kann man ihn abstellen und spart dann insgesamt auch etwas Diesel. Das ist überhaupt der Hintergrund des Konzeptes
. Im verlinkten Artikel steht auch: "Auf stark frequentierten Fahrten", "Zu Spitzen". Sollte eine Achse so stark frequentiert sein, dass ein Dauerbetrieb notwendig wäre, so ist eine Taktverdichtung oder ein Straßenbahnausbau zu prüfen.
3. Gibt es keinen Motorlärm mehr im Beiwagen oder auch Anhänger .
Wenn die Fenster geschlossen sind, ist es in der Tat etwas ruhiger.
Der einzige Nachteil könnte vielleicht in engen Kurven liegen, weil ein Rückwärtsfahren mit einen Anhänger hinten dran nicht mehr möglich ist. Aber sonst gibt es doch nur Vorteile.
Ich bin sowas noch nicht gefahren ... Aber warum sollte sich der Bus anders rückwärts fahren lassen, als ein Gelenkbus? Gibt doch keine Freiheitsgrade mehr, wie z.B.: bei einem Doppelgelenkbus. Aber der allgemeine Platz (vorw. wie rückw.), welcher in Kurven benötigt wird, ist sicherlich etwas mehr – das stimmt. Dennoch sind die Achsen hinten ja gelenkt, was einem wiederum hilft. Das Linkseinbiegen in den Eichplatz würd ich aber trotzdem gern mal sehen
.
Aber neben ggf. Haltestellen, deren Bahnsteig ggf. verlängert werden muss, besteht ein wesentlicher Nachteil darin, dass zu den nicht unwesentlichen Zeiten, wo der Anhänger nicht benötigt wird, ein Depot o. Abstellanlage in Endpunktnähe liegen sollte. Andernfalls entstehen Leerfahrten (=Kosten), die das Konzept schnell zerstören.
Und am Rande bemerkt wird zum Fahren der Führerschein "DE" benötigt, den nicht zwangsläufig jeder besitzt, der Bus fährt. Hier entstehen dann ggf. auch wieder Kosten zur "Nachschulung".
Brückenbelastungen sind zu prüfen und erfordern ggf. kostspielige Sonderregelungen.
Was haltet Ihr von diesen Anhängern? Ob die MVB vielleicht doch in 5 Jahren ein paar Solarisbusse mit Anhänger kauft sowie es München gemacht hat?
Nicht viel. Ich wüsste weder eine Strecke, die gute Rahmenbedingungen bietet (vllt. die in Sudenburg endenden und die 61), noch eine, wo es sich fahrgasttechnisch wirklich lohnen würde. Ich musste jedenfalls noch keine FG stehen lassen
. Im Moment herrscht ja sowieso "Straßenbahnwahn" - wobei sich das vielleicht auch mal ändert. Aber im Großen und Ganzen habe ich den Eindruck, dass Gelenkbusse in MD schon insgesamt die bessere Wahl sind.