Ich sag mal so. Dienstplanoptimierung ist keine Erfindung der Kapitalisten, damit habe ich mich schon in meiner Diplomarbeit 1974 befaßt und in Dresden wurde das von uns erarbeitete System damals auch angewendet. Der Fehler besteht darin, daß es heutzutage keinerlei Reserven mehr gibt, früher gabe es auch jedem Betriebshof einen oder zwei Reservedienste. Richtig ist, daß es nicht nach jeder Runde 10 oder 15 min Wendezeit geben muß, hängt natürlich auch von der Länge der Linien ab, aber unser System in Dresden sah dann etwa nach der Hälfte des Dienstes eine etwas längere Pause vor. Wenn man aber nur noch 1 bis 3 Minuten Wendezeit hat und nicht mal Zeit, ein dringendes Bedürfnis zu befriedigen, dann muß man sich nicht wundern, wenn die Fahrer krank werden. Andererseits muß man auch die Bedingungen sehen, daß die Zuschüsse ständig gekürzt werden, so daß die Geschäftsführung in der Zwickmühle steckt. Aber eines ist Fakt: Verbessern sich die Arbeitsbedingungen, steigt auch die Leistungsbereitschaft der Angestellten. Das ist überall so. Umgekehrt natürlich auch. Optimierung auf Teufel komm raus kann sich ganz schnell ins Gegenteil verkehren.