Autor Thema: Polizeieinsatz heute in Magdeburg  (Gelesen 14591 mal)

Offline Rasenmäher

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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #15 am: 13. Januar 2013, 10:53:18 »
Weiteres zur Polizei: Später war ich am Dom und wollte mit meinen Freunden zurück auf die Meile der Demokratie. Wir wurden nicht drauf gelassen. Zur Frage Warum gab es keine Antwort. Unmittelbar neben dem Polizist gab es schon die ersten Stände der Meile. Ich habe es nicht verstanden. Wir sollten in die Danzstr. gehen um einen Häuserblock drum, um dann auf die Meile der Demokratie zu kommen. Gesagt getan. Durch die Seitenstraße gelaufen und "schon" war man wieder auf der Meile. Dem Polizisten konnte ich noch zuwinken. Das nenn ich Willkür und Schikane. Was hatte diese Aktion für einen Sinn???

hatte so ein ähnliches Ereignis bei der Facebookparty auf er Großen Diesdorfer. der erste Pulk der Polizisten hat mich durchgelassen Stadtauswärts, der zweite hat mich nicht durchgelassen, Schwupps die Seitenstraßen rein, einmal um Block... und schon war ich hinter den Polizisten .. und konnte nur noch grinsen
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Offline Albis

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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #16 am: 13. Januar 2013, 19:04:28 »
Sicher hab ich keinen Überblick über die Gesamtlage. Aber es ist mir unverständlich, wie es in der Innenstadt zu diesen Ausschreitungen kommen konnte, denn dort waren ja nur Anti-Nazi-Demos. Hätte die Polizei nicht einfach alle friedlich passieren lassen können? Oder waren da auch Leute dabei, die die Polizei von sich aus angegriffen haben (zusätzlich von bzw. vor dem Versuch, die Polizeiblockade zu durchbrechen, wie es auf dem Video zu sehen war)?

Offline NGT8D

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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #17 am: 13. Januar 2013, 19:31:10 »
Das Hauptproblem war, dass die Demo der Nazis sehr kurzfristig von Ostelbien nach Salbke verlegt wurde und die Linksradikalen, die ja am Jeríchower Platz gewartet hatten, dann natürlich auch nach Salbke wollten. Das versuchte natürlich die Polizei zu unterbinden um schlimmeres zu verhindern.

Hier ein Beitrag vom mdr

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=3GweaRLkOzU[/youtube]


Offline Ditmar

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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #18 am: 15. Januar 2013, 23:21:35 »
Ich weiß das zu DDR-Zeiten am 1. Mai keine Bahnen über den Breiten Weg (Karl-Marx-Allee), Ernst-Reuter-Allee (Wilhelm-Pieck-Allee) und Otto-von Guericke-Str. fuhren.

Die Bahnen aus dem Norden fuhren bis Universitätsplatz (Boleslaw-Bierut-Platz) und dann über Alte Neustadt zurück in den Norden der Stadt. Ich denke mal bei den Bahnen aus den anderen Richtungen war es ähnlich. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit bei Großveranstaltungen in der Innenstadt.

Planmäßig geht das auch heute. Es gab aber keinen Plan, weil niemand wußte, was in den nächsten Minuten passiert - und das galt ja nicht nur für die Innenstadt. Außerdem steckten ja in der Innenstadt massenhaft Züge fest, die den Verkehr außerhalb der Innenstadt hätten abwicklen können oder sollen.

Offline Ditmar

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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #19 am: 15. Januar 2013, 23:26:55 »
Ich schlage den Schreibern vor, ihre Erlebnisberichte bei Facebook im Account "Magdeburg Nazifrei" zu posten. Die sind an solchen Berichten sehr interessiert. Für die, die nicht bei FB sind, könnte ich das übernehmen, wenn derjenige einverstanden ist.

Offline Rasenmäher

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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #20 am: 16. Januar 2013, 08:33:41 »
habe hier zufällig was gefunden: http://www.torstenmaue.com/meile-der-demokratie-fur-mich-der-falsche-weg/

Interessant fide ich die tatsache, das an dem Tag lieber eine Totenstille herrschen soll und so :-) das wäre doch mal was
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Offline ex-magdeburger

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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #21 am: 16. Januar 2013, 12:04:56 »
habe hier zufällig was gefunden: http://www.torstenmaue.com/meile-der-demokratie-fur-mich-der-falsche-weg/

Interessant fide ich die tatsache, das an dem Tag lieber eine Totenstille herrschen soll und so :-) das wäre doch mal was

Den Weg ist man in den 90ern auch schon in Dresden gegangen. Die Konsequenz war, dass es 2005 den größten Naziaufmarsch Europas in Dresden gab. Erst als die Nazis durch Gegendemonstranten an ihrem Weg gehindert wurden, wurden es immer weniger und es gipfelte darin das 2012 (und vermutlich auch 2013), so gut wie keine Nazis mehr durch Dresden marschiert sind. Man sollte ruhig mal über den Tellerrand hinausschauen, ich dachte bisher immer das können nur die Hamburger nicht. Wenn wir in Magdeburg den größten Neonaziaufmarsch Europas haben wollen, dann ist das der richtige Weg!

Es sollte auch gefragt werden, ob 2000 Polizisten nötig waren. Das kommt mir im Moment zu kurz. Kann ja sein, nur erscheint mir das zu viel. Oder auch die teure Reiterstaffel. Außer das Minister Stahlknecht - auf Deutsch gesagt - geil drauf ist, eine Reiterstaffel in Sachsen-Anhalt zu haben, leuchtet mir nicht ein was das Bringen soll, außer der Verschwendung von Steuergeldern.  So vermutlich auch vergangenen Samstag. Wenn schon Geld im Innenministerium „übrig“ ist, sollte lieber die Anzahl an Streifenpolizisten erhöht, bzw. nicht weiter reduziert werden.

Um es klar zu sagen: Angriffe gegen die Polizei halte ich für groben Unfug und ich will das diese Personen hart bestraft werden.
Für mich persönlich sind aber Sitzblockaden ziviler ungehorsam und mit Artikel 20 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland gedeckt. Deswegen ist es wichtig, auch weiterhin Gesicht zu zeigen.

Offline Ex-Wilhelmstädter

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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #22 am: 16. Januar 2013, 12:43:35 »
habe hier zufällig was gefunden: http://www.torstenmaue.com/meile-der-demokratie-fur-mich-der-falsche-weg/

Interessant fide ich die tatsache, das an dem Tag lieber eine Totenstille herrschen soll und so :-) das wäre doch mal was

Den Weg ist man in den 90ern auch schon in Dresden gegangen. Die Konsequenz war, dass es 2005 den größten Naziaufmarsch Europas in Dresden gab. Erst als die Nazis durch Gegendemonstranten an ihrem Weg gehindert wurden, wurden es immer weniger und es gipfelte darin das 2012 (und vermutlich auch 2013), so gut wie keine Nazis mehr durch Dresden marschiert sind. Man sollte ruhig mal über den Tellerrand hinausschauen, ich dachte bisher immer das können nur die Hamburger nicht. Wenn wir in Magdeburg den größten Neonaziaufmarsch Europas haben wollen, dann ist das der richtige Weg!

Es sollte auch gefragt werden, ob 2000 Polizisten nötig waren. Das kommt mir im Moment zu kurz. Kann ja sein, nur erscheint mir das zu viel. Oder auch die teure Reiterstaffel. Außer das Minister Stahlknecht - auf Deutsch gesagt - geil drauf ist, eine Reiterstaffel in Sachsen-Anhalt zu haben, leuchtet mir nicht ein was das Bringen soll, außer der Verschwendung von Steuergeldern.  So vermutlich auch vergangenen Samstag. Wenn schon Geld im Innenministerium „übrig“ ist, sollte lieber die Anzahl an Streifenpolizisten erhöht, bzw. nicht weiter reduziert werden.

Um es klar zu sagen: Angriffe gegen die Polizei halte ich für groben Unfug und ich will das diese Personen hart bestraft werden.
Für mich persönlich sind aber Sitzblockaden ziviler ungehorsam und mit Artikel 20 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland gedeckt. Deswegen ist es wichtig, auch weiterhin Gesicht zu zeigen.

Prinzipiell halte ich mich solchen Diskussionen fern, aber wenn jemand Angriffe auf Polizisten als "Groben Unfug" bezeichent, dann frage ich mich, welcher Gesinnung er folgt. Und darum von mir ein "Negativ".

Für mich sind Angriffe auf Polizisten vorsätzliche Körperverletzung und versuchter Totschlag und sollten dementsprechend bestraft werden. Und wenn Polizisten bei einem solchen Angriff auf ihre Person vom Schlagstock Gebrauch machen, dann bitte nicht zu wenig zuschlagen. Es trifft nie den Falschen.

Es gab eine Zeit in England, da wurden Angriffe auf Polizisten grundsätzlich mit der Todesstrafe belegt. Da sind wir zum Glück nicht mehr, aber unsere Gerichte sollten gegen diese Chaoten endlich mal hart durchgreifen.

Reiterstaffeln tragen übrigens zualllererst zur Deeskalation bei. Und ein Huftritt ist "bei Bedarf" wirksamer als ein Schlagstock.

Offline Rasenmäher

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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #23 am: 16. Januar 2013, 13:19:47 »
Prinzipiell halte ich mich solchen Diskussionen fern, aber wenn jemand Angriffe auf Polizisten als "Groben Unfug" bezeichent, dann frage ich mich, welcher Gesinnung er folgt. Und darum von mir ein "Negativ".

Ich glaube da hast Du was falsch verstanden, dieser "Unfug", wird ja von den Leuten betrieben, die die Polizei angegriffen haben, zumal im Nachsatz noch geschrieben wurde:
Zitat
und ich will das diese Personen hart bestraft werden.
zumindestens habe ich es so interpretiert, noch bevor ich Dein Beitrag dazu gelesen habe.

Zitat
Erst als die Nazis durch Gegendemonstranten an ihrem Weg gehindert wurden, wurden es immer weniger und es gipfelte darin das 2012 (und vermutlich auch 2013), so gut wie keine Nazis mehr durch Dresden marschiert sind.
Na denn auf zum friedlichen gegendemonstrieren.

Eigentlich müssen Reiseunternehmen, Deutsche Bahn etc etc den Tranport von Nazis verweigern. Es muss doch mal irgendwie eine oder mehrere Möglichkeiten geben, solchen Abschaum die Stirn zu bieten.

Zitat
Man sollte ruhig mal über den Tellerrand hinausschauen, ich dachte bisher immer das können nur die Hamburger nicht
gottseidank bin ich keiner (geworden, in den 2 Jahren die ich dort verbracht hatte)   ^^ :-) wie sagte neulich jemand zu mir: Wenn ich Hamburger will, gehe ich zu McDonalds  :P :P :P


http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/presseschau-zum-naziaufmarsch-in-magdeburg-8410
« Letzte Änderung: 16. Januar 2013, 15:04:21 von Tatra-Kutscher »
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Re: Polizeieinsatz heute in Magdeburg
« Antwort #24 am: 16. Januar 2013, 15:43:18 »
Prinzipiell halte ich mich solchen Diskussionen fern, aber wenn jemand Angriffe auf Polizisten als "Groben Unfug" bezeichent, dann frage ich mich, welcher Gesinnung er folgt. Und darum von mir ein "Negativ".

Für mich sind Angriffe auf Polizisten vorsätzliche Körperverletzung und versuchter Totschlag und sollten dementsprechend bestraft werden. Und wenn Polizisten bei einem solchen Angriff auf ihre Person vom Schlagstock Gebrauch machen, dann bitte nicht zu wenig zuschlagen. Es trifft nie den Falschen.

Es gab eine Zeit in England, da wurden Angriffe auf Polizisten grundsätzlich mit der Todesstrafe belegt. Da sind wir zum Glück nicht mehr, aber unsere Gerichte sollten gegen diese Chaoten endlich mal hart durchgreifen.

Reiterstaffeln tragen übrigens zualllererst zur Deeskalation bei. Und ein Huftritt ist "bei Bedarf" wirksamer als ein Schlagstock.

Ich verstehe nicht, was daran nicht zu verstehen ist. Ja: Vorsätzliche Körperverletzung ist die konkrete juristische Bezeichnung. Vielleicht hätte ich auch anders formulieren können, aber ich denke es ist eindeutig, das ich Gewalt gegen Polizisten verachte.

Ich weiß gar nicht was ich zu den weiteren Ausführungen sagen soll. Nur soviel: Polizisten müssen sich auch genauso an Recht und gesetzt halten wie alle anderen auch. Klar, sie haben das Gewaltmonopol, aber es muss auch dann die Verhältnismäßigkeit gewahrt sein. Mit „bitte nicht zu wenig zuschlagen“ oder ein „Huftritt "bei Bedarf"“, ist - sofern kein unmittelbarer Angriff auf die Polizisten von der Person ausgeht - genauso vorsätzliche Körperverletzung, für die auch die Polizisten angeklagt werden müssen. Die Polizei steht nicht über dem Gesetz. Im übrigen ist (unter anderem) wegen einem übergeogenen Polizeieinsatz im Herbst 2010, Anfang 2011 in Baden-Würtemberg eine Landesregierung abgewählt worden. Zu deinen Ausführungen zur Todesstrafe bei Körperverletzung schweige ich lieber.

 

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