Autor Thema: (NO) Zu Besuch bei der nördlichsten Straßenbahn der Welt - Trondheim 01/2017  (Gelesen 5545 mal)

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Nachdem ich in früheren Jahren bereits zweimal die nördlichste Straßenbahn der Welt in Trondheim, Norwegen auf der Durchreise nur kurz besuchen konnte, nahm ich mir zu Jahresbeginn 2017 mal einen ganzen Tag Zeit für die Trondheimer Trikk, offiziell GråkallBanen genannt.

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit einigermaßen Tageslichtverhältnissen zwischen morgens zehn und nachmittags vier Uhr, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt herum und feuchtem Schneetreiben entstanden natürlich keine stets gestochen scharfen und hochglanztauglichen Galeriefotos. Hier ein kurzer Bericht:

Stadtseitiger Start- und Endpunkt ist die Haltestelle St. Olavs Gate. Hier wartete GT6 Nr. 99, durfte aber erst mal abfahren, denn ich brauchte zunächst mal ein Ticket. Seit Jahreswechsel kostet das 24-Stunden-Ticket nun 105 NOK und ist u.a. an Automaten erhältlich.





Ich nahm dann eine der nächsten Bahnen und fuhr bis Munkvoll.



Das umfangreiche Liniennetz wird in den Bahnen sehr anschaulich dargestellt.



An Werktagen wird tagsüber im 15-Minuten-Takt gefahren. Auf der Strecke wurden die GT6 Nummern 94, 96, 97 und 99 angetroffen.

In Munkvoll wollte ich mal einen Blick auf  den Betriebshof werfen. Wie es sich für den Winter gehört, waren alle Türen und Tore geschlossen. Aber durch die Scheiben des großen Tores konnte ich den für Charterfahrten bereitstehenden historischen Zug aus Triebwagen 29 und Beiwagen 71 sehen.



Desweiteren waren der abgestellte GT6 Nr. 92 sowie die historischen Triebwagen 7 und 5 zu sehen.  In der zweiten Abstellhalle befand sich GT6 Nr. 95.



Ich setzte mich wieder ins Warme und fuhr zurück in die Stadt für ein straßenbahnfreies Abendprogramm.







Am nächsten Tag machte mich erneut auf den Weg zur St. Olavs Gate.



Es schneite munter vor sich hin.



Die schönsten Abschnitte wollten mehrfach befahren werden. Also zurück zur Bergsligata und danach wieder bergauf bis Munkvoll.





In Munkvoll befindet sich das Straßenbahnmuseum gegenüber des heutigen Betriebshofes im alten Depot der Straßenbahn.



Ich hatte nicht erwartet, es geöffnet vorzufinden, und konnte wenigstens ein paar Blicke durch die Fenster werfen. U.a. war Triebwagen 19 zu sehen.





Falls jemand hinfahren möchte, sind hier die Adressen und die Öffnungszeiten.  Ist das Museum geöffnet, ist der Eintritt bisher frei.



Weiter ging es bergauf in Richtung Lian mit dem GT6 Nr. 96, allerdings nicht bis zur Endstelle...





...um Nr. 96 auch mal talfahrend ablichten zu können.



Vor der Wagenhalle in Munkvoll stand das Arbeitsfahrzeug, das zumindest die Funktionen von Schneepflug, Turmwagen/Hebebühne und Bagger/Kran in sich vereint.





Und mal wieder raus in die Landschaft!



Besonders reizvoll ist der Streckenabschnitt zwischen Breidablikk und Nyveibakken. Hier kommt Nr. 94 stadteinwärts herabgerollt.





Mit der Nr. 97 ging es noch einmal ein Stück bergauf bis Nordre Hoem.





Von dort hat man einen schönen Blick auf das Zentrum von Trondheim und den Fjord.



Irgendwann gingen dann die 24 Stunden Fahrzeit des Tickets und die Ladungen der Akkus der Kamera zur Neige, und die Dämmerung war schon wieder weit fortgeschritten. Also ab nach Hause!



Ein paar bewegte Bilder entstanden natürlich auch:



Im DSO-Auslandsforum wird es weitere Bilder und Videolinks zum Eisenbahngeschehen in Trondheim geben.

 

« Letzte Änderung: 08. Januar 2017, 18:46:07 von 242 »

Offline Ditmar

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Klasse Fotos und Video. Man sieht ja kaum Menschen in der Stadt, aber die Bahnen sind gut besetzt. Wie ist denn der Takt am Tage?

Offline 242

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Klasse Fotos und Video. Man sieht ja kaum Menschen in der Stadt, aber die Bahnen sind gut besetzt. Wie ist denn der Takt am Tage?

Danke  :)   

Na ja, im Stadtzentrum sind schon Menschen unterwegs. Weiter draußen sind tagsüber bzw. abends an den Haltestellen einzelne Leute anzutreffen. Bei dem Wetter rennt man nicht draußen herum, wenn man nicht unbedingt muss oder will. Ich habe an den weiter draußen gelegenen Haltestellen Jogger, Kindergartengruppen, Rentner, Schulkinder, Leute mit Hund etc. pp. erlebt.

Tagsüber, d.h. bis ca. 18 Uhr verkehrt die Bahn unter der Woche mit vier Kursen im Viertelstundentakt (Fahrzeit pro Richtung ca. 22 Minuten), danach wird es dann dünner auf 20- bzw. 30-Minutentakt. Die Buslinien verkehren werktags z.T. sogar im 10-Minutentakt.
 

 

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